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Was war der Marktplatz?
 

In der Mitte zwischen Rathaus und Kornhaus lag im mittelalterlichen Waldsee der Marktplatz. An den Markttagen kamen aus der ganzen Umgebung die Menschen in die Stadt. Auf dem Markt war daher einiges los. 

Die Menschen kamen um Lebensmittel wie Fleisch, Brot, Fisch, Wein oder ein Fass Bier zu kaufen. Bauern kamen um neues Vieh zu kaufen, wie z.B. eine Kuh, ein Pferd oder ein Huhn.

Natürlich gab es auch viele Händler oder Handwerker, die viele weitere Gegenstände wie Werkzeuge oder Kleidung verkauften. Da so viele Menschen auf dem Markt zusammen kamen war es natürlich sehr laut und dreckig. Außerdem hat die Stadt sehr auf die Einhaltung der Marktregeln geachtet. Oft mussten daher die Verkäufer einen Marktzoll an die Stadt entrichten. 

Der Marktplatz war ein sehr wichtiger Bestandteil der mittelalterlichen Stadt, weil auf ihm wurde der große Markt gehalten, wie auch der Viehmarkt veranstaltet. Auch Feste und Ansprachen an das Volk wurden hier abgehalten. 


Wozu brauchte man ein Kornhaus?


Im Kornhaus wurde Korn und Getreide gelagert. Getreide war im Mittelalter das Hauptnahrungsmittel. Nicht jede Stadt besaß ein Kornhaus. Doch um ganz Waldsee herum, gab es viele Getreidefelder. Das Getreide diente der Stadt auch als Zahlungsmittel.

Das Haus stammt aus dem Jahre 1492 und es war zwischen 1300 bis 1800 neben Ulm eines der größten Lagerhäuser in Württemberg.

Der Vorteil eines Getreidehauses war, dass die Versorgung der Stadt auch in Notzeiten gesichert war. Hatte eine Stadt also genügend Korn gelagert, so konnte sie auch lang andauernde Hungerzeiten leichter überstehen.

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Waldsee entwickelte sich im Mittelalter schnell zu einem Handelszentrum. Das Getreide wurde sogar bis in die Schweiz transportiert. Wenn Korn oder andere Lebensmittel in die Stadt kamen wurden sie zuerst ins Kornhaus gebracht, wo dann der Preis verhandelt wurde.

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Heutzutage ist das Kornhaus in Waldsee ein Museum. 

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